Neue Ansätze für globale Fragen

Zunehmend treten veränderte Wettermuster in den Vordergrund, die sich seit einigen Jahrzehnten in einer ansteigenden, globalen Temperaturkurve manifestiert haben. Jahreszeiten verschieben sich, erratische Niederschlagsverteilungen und Niederschlagsmengen stellen traditionell versteifte Anbaumethoden und Praktiken in Frage und bedrohen eine langfristig gesicherte Ernährung der Menschheit. Der Trend verschärft sich. Neue Ansätze sind gefragt.

Düngemittel für die Nahrungsmittelproduktion werden seit der Grünen Revolution in den 1960er Jahren global in sehr großen Mengen, oft auch getrieben von systembedingten Zwängen und mangelndem Know-How, eingesetzt und auf die globalen Produktionsflächen verteilt. Mit der Folge, dass ein Großteil davon ungenutzt aus den lokalen Stoffkreisläufen verschwindet. Auf ihrem Weg in Richtung Ozeane und anderen Ressourcensenken stellen sie in zu großen Mengen eine Gefahr für natürliche Lebensräume dar und verändern diese derart, dass Mensch und Umwelt dadurch Schaden erleiden.

Aktuelle Anbaupraktiken sorgen für Artenschwund und Bodendegradation

Den kurzfristigen wirtschaftlichen Erfolgen und (noch) hohen Erträgen stehen äußerst problematische bis katastrophale Zustände in der Zukunft gegenüber, wenn die bisherigen Praktiken und Paradigmen nicht konsequent überdacht und dann weiterentwickelt werden.

Die Früchte der bisherigen Entwicklung sehen wir und sie betreffen uns zum Beispiel in einer fortschreitenden Bodendegradation. Bereits ein Drittel der global genutzten Ackerfläche steht unter dem Einfluss fortschreitender Bodendegradation durch Versalzung, Erosion und Humusschwund. Durch den stoischen Blick auf Pflanzen als uniforme Photosynthesemaschinen oder Biomasse verzeichnen wir einen dramatischen Schwund an Genetik – der Verlust von ursprünglichen Varianten einerseits und die überzüchteten Hochertragskulturen andererseits schwächen die Anpassungsfähigkeit an neue Umweltbedingungen enorm.

Wie man die Probleme nicht lösen kann

Die Anwendung von Kompensationstechnologien zur Erreichung einer effizienteren Ernährungssicherung ist möglich, jedoch nicht unbedingt sinnvoll und nachhaltig. Diese Ansätze nehmen für sich zwar in Anspruch eine „Weiterentwicklung“ zu sein. Sie sind es aber nicht, denn sie füllen lediglich eine Lücke oder einen fehlerhafter Zustand, der sich aber erst innerhalb und durch das bestehenden System heraus entwickelt hat.

Beispiele dafür sind der Einsatz von Gentechnologien zur Bekämpfung von Schadinsekten im Maisanbau oder die aktive Loslösung pflanzlichen Wachstums aus dem natürlichen Interaktionssystem „Boden“. Mitunter sind solche hochtechnisierte Produktionssysteme sinnvoll und schaffen zumindest kurzzeitig eine Verbesserung. Langfristig aber versagen sie und erfordern immer neue Eingriffe der Kompensation.

Zielverfehlungen politischer Agenden für eine globale Ernährungssicherheit zeigen, wie schwierig die Erarbeitung von Lösungen unter den gegebenen geopolitischen Rahmenbedingungen sind. Das haben die Millenniums-Ziele der vereinten Nationen eindrücklich bewiesen.

Projekte der Ernährungssicherung sind immer Teil einer Gesamtstrategie. Sie sollten so ausgerichtet werden, dass ihre Zielsetzungen eine tatsächliche Weiterentwicklung darstellen und Nachhaltigkeit im definierten Sinne anwenden.

Mein Angebot umfasst die Projektbegleitung von R&D Projekten und schließt darin die Dienstleistungsbereiche allgemeines Projektmanagement, Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2015, Marketing- und Vertriebsbetreuung, Workshops, Schulungen sowie die Produktvalidierung nach wissenschaftlichen Standards mit ein.